3. Noviembre – Puno-Juli-Grenze Bolivien-Copacabana

Bienvenido Bolivia!
Anderes Land, andere Währung, andere Zeitzone – wir sind in Bolivien.
Zum Abschluss in Peru, sind wir nochmal zwei Tage am Rad gesessen. Vorgestern 83 km von Puno nach Juli. 83 flache, wunderschöne Kilometer am Altiplano, auf der Hochebene von Peru nach Bolivien, südlich des Titicacasees.
Ja, zwar flach aber mit Gegenwind – und das auf fast 4000 Hm mit 30 kg Gepäck. Da schnauft man ganz schön.

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Entlang am Titicacasee

Teilweise ging es stundenlang nur gerade aus, teilweise mit angenehm wenig Verkehr, nur manche Kühe, Lamas oder Schafe schauten kurz hoch, haben aber gleich wieder weiter gefressen.
Allerseelentag in Peru: Wir fuhren an Gräbern und Friedhöfen vorbei, an die Menschen Blumen hinbrachten. Die Gräber hier sind alle sehr bunt, nicht nur die Blumen sondern auch die Gräber selbst…

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Die letzten 10 km waren unglaublich hart, denn der Wind kam von der Seite – und wie. Wir hatten teilweise Mühe uns am Rad zu halten!
Völlig erschöpft kamen wir um kurz nach halb 5 Uhr am Abend in Juli an, suchten uns ein Hostal, haben noch was gekocht und sind ins Bett gefallen…

Gestern standen 62 km am Plan, über die Grenze nach Copacabana in Bolivien, wieder direkt am Titicacasee.
Der vorgestrige Tag hat leider Spuren hinterlassen, mein linkes Knie und Karo´s Rücken … :-(. So haben wir in der Früh beschlossen 30 km mit dem Bus zu fahren.

Das sind die kleinen Collectivos (Sammelbusse), die sind sehr praktisch, man braucht nie nach einem Fahrplan fragen, denn sie fahren immer erst wenn der Bus voll ist ;-), also einfach hinkommen und abwarten! Wir hatten bis jetzt immer Glück, ein paar Minuten nachdem wir einstiegen sind, fuhr er auch schon ab ;-)!

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So werden unsere Räder transportiert 😉                                Zum Glück ging es bergab und nicht wie das Auto bergauf!

Also bestand unsere gestrige Etappe aus 32 km, und es war fantastisch. Da lässt man Schmerzen einfach mal links liegen! Wenig Verkehr, atemberaubende Landschaft, immer wieder am See entlang, an Häusern vorbei, die einfach aber so gemütlich und friedlich wirken, – Peru von einer Seite, wie wir das Land noch nicht kennenlernen konnten.
Mal kreuzt ein Esel die Straße, oder Kühe und Schweine weiden gemeinsam neben Lamas und Schafen.
Ich weiß gar nicht genau wie ich es beschrieben soll, diese beiden Tage waren nochmal ein absolutes Highlight in diesen 3 Wochen! Das hat uns in Peru noch gefehlt, so langsam am Rad durchs Land zu fahren. (Zumal die Hunde hier harmlos oder tot sind, wir sind an einigen toten Hunden am Straßenrand vorbeigeradelt!)

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Wir kamen also dann an die Grenze nach Bolivien, ich wollte unbedingt einmal hier in Südamerika mit dem Rad eine Grenze überschreiten, und das haben wir gestern gemacht. Und es war besonders…
Haben die restl. Soles in Bolivianos gewechselt, auf der peruanischen Grenze den Ausreisestempel abgeholt, in Bolivien das Einreiseprozedere erledigt und haben dann problemlos den Einreisestempel erhalten L. Während Karo ihre Formalitäten erledigt hat, hab ich zwei koreanische Reiseradler kennengelernt. War nett mit denen zu plaudern, sie waren ganz begeistert was wir machen und mit welch tollen Rädern, und diese Gepäckstaschen… 😉

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Korea – Österreich 🙂                                                                       Die letzten Meter in Peru!!

Ja, und jetzt sind wir in Bolivien, die 8km von der Grenze bis nach Copacabana waren schön und wir haben uns wahnsinnig auf diesen kleinen Ort direkt am Titicacasee gefreut. In einem sehr netten Hostal haben wir eingecheckt, Zimmer im 4. Stock mit Blick zum See – ein Traum!!

Da bleiben wir mal ein paar Tage oder auch ein paar mehr ;-)!

Leider ist das Internet hier (wahrscheinlich in ganz Bolivien) wirklich mies, jedes Foto dauert ewig, das strapaziert meine Geduld! Fotos in der Galerie folgen…

2 Comments

  • Birgitta Weishäupl

    4. November 2015 at 20:23

    Hola chicas!

    Freut mich, dass ihr noch so eine schöne Tour hattet.
    Euer Hotel hört sich gut an, dann geniest es mal! Habt ihr euch nach soviel Wind und km verdient. 🙂

  • Jörg Krombach

    9. November 2015 at 17:32

    Habt Ihr in Copacabana vor der Kathedrale auch Eure Räder „segnen“ lassen?
    Aus ganz Bolivien kommen Leute zur Auto-Segnung dorthin!
    Könnte Euren Rädern (und Fahrerinnen) auch Glück bringen!!! ;o)

    http://www.geo.de/reisen/community/bild/64879/Copacabana-Bolivien-Autosegnung-vor-der-Kathedrale

    Segnung von Autos
    Copacabana am Titicacasee ist der berühmteste Wallfahrtsort Boliviens. Jeden Sonntag findet hier vor der Kirche ein für uns unglaubliches Ereignis statt: Alle Bolivianer, die ein Fahrzeug erworben haben, egal ob neu oder gebraucht, lassen dies von einem Mönch und einem Schamanen segnen, auf dass es einem nur Glück bringe. Dazu wird das Auto auf Hochglanz gebracht und mit Blumen, echt oder Papier, Girlanden, bunten Bildern usw. geschmückt. Dieses Ereignis wird natürlich mit der ganzen Familie gefeiert und dabei fließt viel Alkohol.

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