Da sind wir nun, im heiligen Tal, im Tal der 100-Jähringen, in Vilcabamba.
Die Fahrt hier her war unglaublich… Wir sind nach dem Frühstück bei Nieselregen in Loja weggefahren, aus der Stadt raus brauchten wir schon fast eine Stunde. Unser Karten-App zeigte uns in Summe 40 km nach Loja an, nachdem wir endlich aus der Stadt raus waren stand vor uns eine Tafel „Vilcababmba 41 km“ – oh Gott dachten wir, das wird lustig. Der Regen wurde immer mehr und der erste Berg immer höher. Der Verkehr war wahnsinnig nervig und stinkig!
Eine Stunde haben wir uns raufgewunden, dazwischen die komplette Regengarnitur angezogen, irgendwann auf 2400Hm angekommen ging es schließlich auch wieder bergab, ebenfalls bei teils strömenden Regen! Nach einer kleinen Rast in einer Wartehütte, …. den Regen mal kurz Regen sein lassen und Kekse essen, gings dann den Rest des Berges auf 1500Hm runter!
Wir sind an Hütten vorbei gefahren, wo wiedermal der Vergleich mit unseren Garagen eigentlich gar keiner ist, weil die in einem wesentlich besseren Zustand sind. Es ist teilweise wirklich erschreckend!
Dann kommen wir unten an, die Luft wird merklich wärmer und es duftet nach allen möglichen Pflanzen – eine andere Welt als die oben in den Bergen. Auch das, ein Kontrast der kurzfristig schwer zu fassen ist. Wir fahren durch den Ort, sehen Villen, sichtlich Villen von nordamerikanischen Auswanderern, mit Pool und riesen Garten. Und ein paar Kilometer den Berg hoch fährt man durch die ärgste Armut! 🙁
Wir ziehen uns wieder aus weil es richtig heiß ist. Und müssen wieder rauf… auf 1800Hm – Kurve um Kurve entfacht die Hoffnung neu dass wir endlich oben sind, und Kurve um Kurve kommt noch eine die nach oben zeigt… ;-). 300 Hm klingen vielleicht nach nicht viel, aber mit 30 kg Gepäck und schon 30 km in den Waden ist das echt ein kleiner Kampf.
Aber auch das schaffen wir, mit motivierenden Autofahrern die uns anfeuern gleich noch leichter!
Wir fahren dann wieder bergab, Vilcabamba liegt auf 1600 Hm – yeahhh ;-)!
Da sind wir nun, in dem Ort wo die Menschen angeblich älter werden, als sonst wo auf der Welt. Vielleicht hat jemand die Sendung auf ARD vor 3 Wochen gesehen, eine Reportage über Vilcabamba und ihren alten Menschen, die mit 95 noch arbeiten und auch mit 100 noch keine Brille brauchen und noch alles hören! (Wir haben leider online nur ein paar Minuten gesehen)
Das Klima ist hier ganzjährig sehr mild und …
… hier ein Kurzer Wikipedia-Auszug: einige Wissenschaftler führen das Phänomen auf eine negative Ionenladung der Luft zurück, andere auf die Mineralienzusammensetzung des Wassers. Auch das Klima bzw. die Ernährung und die ständige Bewegung der Bewohner gelten als mögliche Gründe. Esoteriker vermuteten, das „Herz der Erde“ befinde sich an diesem Ort.
Um 16 Uhr angekommen, mussten wir wirklich dringend etwas essen und haben in einem netten Restaurant des Ortes gegessen. Danach sind wir in unser Hostal geradelt, welches noch ein Stückchen außerhalb des Ortes liegt. In Cuenca schon ist uns ein Flyer von diesem Hostal in die Hände gefallen, zwei Deutsche haben es eröffnet und es ist die reinste Oase!! Wir sind vorher durch große Armut geradelt, und dann nächtigen wir quasi im Paradies, auch darüber machen wir uns Gedanken.
Dieses Hostal ist mit soviel Liebe und Gespür gemacht worden, wenn jemand jemals nach Vilcabamba kommen sollte, das ist eine echte Empfehlung: http://www.izhcayluma.com/de/
Auch die Gegend hier ist einzigartig, die Anden umarmen diesen Ort, hat man das Gefühl. Wer Yoga, Meditationen und generell Esoterisch angehauchtes mag, ist hier wirklich gut aufgehoben! Nicht nur in Vilcabamba sondern auch speziell in diesem Hostal. Man spürt die Energie und gleichzeitig die Ruhe die alle Angestellten und die Anlage selbst ausstrahlen.
An dieser Stelle lasse ich jetzt lieber die Bilder sprechen :-)!
Dani
6. Oktober 2015 at 8:16Wow…ich glaube, diese Aussicht lässt euch eure Strapazen der Reise sicher schnell vergessen…
Jörg Krombach
7. Oktober 2015 at 10:46Hallo Ihr Lieben,
Ihr habt genau die Unterkunft gefunden, die ich auch ausgewählt hatte!
IZHCAYLUMA ist wirklich eine Oase der Ruhe mit phantastischem Ausblick!
Ursprünglich wollten wir dort bloss eine Nacht verbringen…
Aus einer Nacht wurden schliesslich 3 Nächte! ;o)
A propos „Regen“:
Wenn Ihr bald im Süden Perus an der Küste entlang fahrt werdet Ihr den Regen sehr vermissen!!
Toll welche Eindrücke Ihr schon gesammelt habt und noch sammeln werdet!! :o))
Jörg
Birgitta Weishäupl
7. Oktober 2015 at 20:27Hallo Ihr Beiden,
das ist ja eine Goldgrube wo ihr da gelandet seid. Unheimlich schön!!
Genießen ist hier angesagt!! :))
Alles Liebe!