1. Enero – Ushuaia – zurück in Argentinien, am Ende der Welt

Wir sind wieder in Argentinien, haben Chile nun endgültig verlassen und das mit einem weinenden Auge! In Summe waren wir nun 6 Wochen in Chile und wir haben es geliebt!!!

Punta Arenas haben wir um 8:30 Uhr früh verlassen, am 31. Dezember. Der letzte Tag des Jahres, im Bus… Aus geplanten 11 Stunden wurden 13 Stunden. Denn der Bus fuhr schon mal 45 Minuten später weg, warum auch immer… irgendwann blieb diese „Klapperkiste“ stehen – niemand wusste warum, nämlich in der vollen Pampa. Einige stiegen aus, wir auch, und sahen dann den Busfahrer unterm Bus ;-)… im Blaumann!! Oje, da kam kurz der Gedanke, „Silvester“ irgendwo auf der Strecke von Chile nach Argentinien im Bus – super! Aber die Fahrt ging dann doch relativ schnell wieder weiter.

Bis zur Grenze problemlos, auch die chilenische Grenze reibungslos überquert, aber auf der argentinischen Grenze kam ein Grenzbediensteter drauf, dass so eine „Pfeife von Tourist“ 😉 den kleinen Ausreisezettel nicht abgegeben hat, und so wurde dieser Tourist zurückgefahren um das nachzuholen. Der voll besetzte Bus musste natürlich warten und so verging eine weitere Stunde… Ich glaube, zurück in den Bus zu kommen war dann kein so angenehmes Gefühl ;-)!

Naja, um 21:30 Uhr kamen wir schließlich doch noch rechtzeitig vor Mitternacht in Ushuaia an.
Da sind wir nun, in der südlichsten Stadt der Welt. Gut, das chilenische Puerto Williams ist noch ein bisschen südlicher, aber den Titel „südlichste Stadt der Welt“ hat sich Ushuaia und somit Argentinien gekrallt.

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Um 22 Uhr trafen wir in unserem B & B ein, wir wurden so herzlich empfangen und dann auch noch zum Essen eingeladen! Susanne, ihr Mann Fernando, ihr Sohn mit seiner Frau und den beiden Kindern. Es war wirklich sehr, sehr nett. Das Essen wahnsinnig lecker, nach gefühlten 17 Brötchen im Bus war das DIE willkommene Abwechslung. Mit Wein und Champagner rutschen wir dann gemeinsam ins neue Jahr!!!

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Es gab kein Feuerwerk, überall war es sehr ruhig. Die Stadt hat kein Geld für ein Feuerwerk wurde uns erklärt und auch privat ist es verboten Feuerwerke abzuschießen, weil die meisten Häuser aus sehr viel Holz bestehen!

Heute, am 1. Jänner, unüblich warm für Ushuaia, schwangen wir uns doch nochmal aufs Rad. Eine 45 km Runde führte uns in und durch den Parque Nacional Tierra del Fuego! Der Nationalpark Feuerland, wie er sich schöner kaum präsentieren kann. Teilweise noch schneebedeckte Bergspitzen und wunderschöne Seen! Ok, fast 40 km fuhren wir auf Schotter, da es sehr trocken war und leider extrem viel Verkehr, füllten wir unsere Lungen wiedermal mit viel Staub!

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Die Ruta 3 endet nämlich im Nationalpark, die Panamericana die von Alaska bis Ushuaia führt – klar dass  alle auf diesem Stück fahren wollen! Es war aber trotz Staub und Gerüttle einfach extrem schön hier zu fahren!

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Unsere Räder wollte heute einer kaufen bzw. hatte er Interesse für seinen Trekking-, Mountainbike-Verleih! Karo war kurz verleitet ihm ein Angebot zu machen ;-)… aber im Grunde wollen wir unsere treuen Drahteseln doch wieder mitnehmen!

Wow, Anfang September waren wir in Mitad del Mundo und nun 4 Monate später stehen wir am Fin del Mundo, vom Mittelpunkt der Welt bis zum Ende der Welt – wie cool!

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Jetzt haben wir unser grobes Ziel, von Quito in Ecuador bis nach Ushuaia ganz in den Süden zu kommen, erreicht.
Und jetzt? Jetzt folgen noch 4 Wochen wo wir uns gefühlt immer näher Richtung nach Hause bewegen. Am 5. Jänner verlassen wir „das Ende der Welt“, unser erster und einziger Inlandsflug, ja wir fliegen nach Buenos Aires! Wir ziehen das Flugzeug dem Bus vor. 3 Stunden fliegen, oder die 3000 km in 48 Stunden!!! mit dem Bus zurückzulegen, das war die Frage? Klingt wenig attraktiv, oder ;-)? Zumal der Bus genauso viel kostet wie der Flug!
Aber bis dahin genießen wir noch die Tage im schönen Ushuaia, bei Traumwetter!!! … Und wo es erst um 23 Uhr zu dämmern beginnt :-)!

1 Comment

  • Martina Holnsteiner

    3. Januar 2016 at 21:04

    Ma ihr 2… an einem Ziel anzukommen, das muss ein herrliches Gefühl sein. Und der Weg dorthin, auf dem ihr so viel erlebt und erfahren habt. Ich kann euch einfach nur gratulieren!!! Ihr habt etwas in euch aufgenommen dass sich viele nicht mal erdenken können. Genießt es, und bewegt euch langsam – sehr langsam – heim, damit ihr und euer inneres das auch verdauen könnt. Alles Gute!!! Martina

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